Laut einer Umfrage der EU-Grundrechteagentur (FRA)1 wird fast jede dritte LGBTI+ Person in Deutschland am Arbeitsplatz diskriminiert – bei der Inanspruchnahme sozialer Dienste/Gesundheitsdienste ist es jede Fünfte und an der Schule/Universität jede Sechste LGBTI+ Person.
Dabei kann Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung schon im „Kleinen“ erfolgen, wie z.B. durch obszöne Witze oder Beleidigungen. Generell findet Diskriminierung und Gewalt gegen LGBTI+ Personen auf verschiedenen Wegen statt:
- Beleidigung (z.B. „Scheiß Schwuler“, Cybermobbing)
- Körperverletzung (Physische Gewalt gegen den eigenen Körper)
- Bedrohung (z.B. „Ich finde heraus wo du wohnst und schlage dich tot Transe“)
- Erpressung (z.B. „Gib mir Geld oder ich oute dich“)
- Sexuelle Nötigung (Obszöne Witze oder sexuelle Anspielungen am Arbeitsplatz)
- Üble Nachrede/Verleumdung (Denunzierung, um Kritiker zu diffamieren, Zwangsouting)
Die Rosa Hilfe ist für dich da, wenn du Opfer von Diskriminierung/Gewalt geworden bist. Dazu zählt auch Alltagsdiskriminierung, die du vielleicht als „normal“ ansiehst.
Auch kannst du aktiv werden und eine Anzeige bei Polizei oder Staatsanwalt machen. Jede Anzeige macht Diskriminierung und Gewalt sichtbar und kann den politischen Druck erzeugen, um das Wohlbefinden und die Sicherheit von LGBTI+ Personen zu verbessern.
Quelle und weitere Informationen: https://100mensch.de/kampagnen/zeig-sie-an/
https://strong-lgbti.de/1EU-Grundrechteagentur (FRA), LGBTI-Survey, “A long way to go for LGBTI equality”, 2020